Aussaat exotischer Samen

zierpflanzen_samen__160Exotische Samen

Die Aussaat exotischer Samen ist sicherlich die interessanteste und schönste Art der Pflanzenvermehrung. Während der Aussaat der Samen und der späteren Kultur der Sämlinge können jedoch Probleme auftreten, denen man mit entsprechendem Wissen im Regelfall gut begegnen kann.

Die folgenden Tipps werden daher in den meisten Fällen eine wertvolle Hilfe bei der Aussaat exotischer Samen leisten:

  • Normale Blumenerde ist reich an Düngesalzen. Die Samen können darin leicht verfaulen oder bereits gekeimte Pflänzchen gehen ein, weil die Düngesalze den feinen Wurzeln Schaden zufügen. Zur Aussaat sollte daher stets nährstoffarmes, wasserdurchlässiges Substrat (bspw. spezielle Anzuchterden oder Kokosfasern) verwendet werden.
  • Hartschalige Samen sollten vor der Aussaat grundsätzlich in raumwarmen Wasser eingeweicht werden, damit Feuchtigkeit aufgenommen werden kann. Vor diesem Einweichen wird die harte Schale der Samen behutsam durchbrochen (sehr vorsichtig mit einem scharfem Messer, mit einer Feile oder auch mit feinem Schmirgelpapier). Das behutsame Aufbrechen der Samenschale begünstigt die Aufnahme von Feuchtigkeit und beschleunigt daher den Keimprozess erheblich. Das Einweichen der Samen zum Vorquellen erfolgt in raumwarmen Wasser (ideal ist destilliertes Wasser). Die zur Aussaat gedachten Samen, je nach Art und Beschaffenheit, für mindestens 24 bis 48 Stunden vorquellen lassen, bis diese sichtlich Wasser aufgenommen haben, erst dann wird gesät.
  • Die Samen sollten nicht mit mehr als 1 bis 2 cm Aussaat-Substrat bedeckt werden. Kleine Faustregel: Bedecke die jeweiligen Samen in etwa doppelter Samenstärke mit dem Aussaat-Substrat. Sogenannte ‚Lichtkeimer‘, dürfen nicht mit Substrat bedeckt werden, sonst kann der Keimprozess ausbleiben.
  • Die Samen-Aussaat wird immer gleichmäßig leicht feucht gehalten. Vermeiden Sie Nässe, Staunässe ist ein großer Feind der Samen-Aussaat. Bereits ein einmaliges Austrocknen kann die komplette Samen-Aussaat vernichten. Verwende Regenwasser oder kalkarmes Wasser (ideal ist destilliertes Wasser) zum Gießen.
  • Sorge für gleichmäßige und, wenn erforderlich, hohe Keimtemperaturen (22° bis 30° Celsius).
  • Das Aussaatgefäß sollte immer wieder, am besten täglich, belüftet oder mit Belüftungslöchern versehen werden. Andernfalls besteht schnell Schimmel-Gefahr.
  • Bei der Samen-Aussaat ist auf ausreichenden Abstand zwischen den einzelnen Samen zu achten, damit sich später die jungen Pflänzchen nicht gegenseitig im Wachstum behindern.
  • Der größte Feind des Hobby-Gärtners ist mangelnde Geduld! Vernichte vermeintlich ergebnislose Aussaaten niemals zu früh. Exotische Samen benötigen für die Keimung wenige Wochen bis mehrere Monate. Manche Samen benötigen bis zu einem Jahr, bis der Keimprozess einsezt, einige wenige Samen sogar noch Zeit darüber hinaus.
  • Die Jungpflanzen sollten erst pikiert (umgetopft) werden, wenn die Wurzeln kräftig genug sind (ab einer Jungpflanzen-Höhe von ca. 8 bis 10 cm), die frischen Wurzeln können sonst sehr leicht beschädigt werden.
  • Für ein gesundes und kräftiges Wachstum sowie eine gute Blütenbildung ist hochwertiger Flüssigdünger mit Spurenelementen empfehlenswert.

Aussaat exotischer Samen

Die Aussaat der meisten exotischen Samen kann und sollte übrigens rund ums Jahr vorgenommen werden, Du bist mit deinem Hobby also kaum an die Jahreszeiten gebunden.

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